Levinas: Totalität und Unendlichkeit

 

Das im Seminar zu behandelnde Werk Totalité et Infini, stellt die 1961 erstmals erschienene Habilitations-Schrift von Levinas dar und bietet in philosophischer Perspektive die Hauptpunkte und Schlüsselbegriffe des Levinas’schen Denkens, auch wenn er selbst in seiner Spätphilosophie meinte, sich von der ‚ontologischen’ Sprache dieser Schrift (weiter) lösen zu müssen. Gerade von daher erleichtert jedoch dieses ‚eigentliche’ Hauptwerk, Totalität und Unendlichkeit (TU), in Bezugnahme auf Platon, Descartes und Kant und die phänomenologischen Gewährsleute Husserl und Heidegger die philosophische Lektüre. Levinas bestimmt in dieser Schrift in sachlich-systematischer Perspektive – wenn solches zu sagen bei Levinas gewagt werden darf – das Verhältnis von Metaphysik, Ethik und Politik. Seine gewagte Philosophie der Liebe stellt er selbst im Vorwort – Platon-analog und Platon-different – In Beziehung zum Philosophieren selbst (TU:12). Das Werk, das Ethik im wahrsten Sinne ‚grundlegend’ bestimmt, stellt gleichwohl eine äußerst schwierige Lektüre dar.

Das Seminar sucht das Werk durch intensive Text-Lektüre in seinem Gehalt und seinen Implikationen zu bestimmen und einzelne zentrale Aspekte hinsichtlich phänomenologischer Erschließung und systematischer Anschlussfähigkeit kritisch zu diskutieren.    

 

Empfohlene Literatur

 

Der Bezugstext: Levinas, E. (61; dt. 87) Totalität und Unendlichkeit. Versuch über die Exteriorität. Übersetzt v. W.N. Krewani. Freiburg: Alber; statt umfangreicher Sekundär- Literatur verweise ich exemplarisch auf die Monographie des Übersetzers Krewani zu Levinas (1992) und den Aufsatz, den Levinas selbst als programmatisch für seine Philosophie ansah: Levinas, E. (51) „Ist die Ontologie fundamental?“ in: ders. (dt.83 u.ö) Die Spur des Anderen. Freiburtg: Alber.. 

 

 

 

 

Veranstaltungstyp:

HS

 

Leitung:

Prof.Dr. Josef Rauscher

 

Zeit:

Do,

18.15-19.45

 

Ort:

P12

 

Beginn:

23.10.

 

Zielgruppe:

Fortgeschrittene mit Interesse an Ethik-Fundierung/  Phäno-menologie

 

Teilprüfung:

-

 

Leistungsnachweis:

Hausarbeit

 

Voraussetzungen:

-

 

Sprechstunde im Semester:

Do,10-12