Platon: Phaidros – Werk und Wirkung

Um Platos Leidenschaft für Dreiteilungen im Phaidros (wie im Gorgias) entgegenzukommen, setzt das Seminar sich drei Ziele: erstens, den Dialog gemäß der inneren Argumentationsstruktur nachzuzeichnen, d.h. ihn am Ende aus einer rationalen Perspektive als Einheit verstehen zu können, zweitens die Frage nach dem philosophischen Ertrag in systematischer Hinsicht aufzuwerfen, d.h. es zu wagen, soweit in Distanz zu treten, daß man die Sachfrage zu stellen vermag und drittens, die Wirkungsgeschichte des Dialogs im Blick auf Platon- und Philosophie- Verständnis zu beleuchten.
Inhaltlich geht es in dem Dialog um drei Dinge: 'wahre Liebe' (Seele), 'wahre Rhetorik' (Wort-Schrift) und den 'wahren Wahnsinn', der mit einer solchen Problemstellung, d.h. der Wahrheitsfrage und der Verbindung Seele - Wort, verbunden ist – das wahre Leben.
Wer denkt, dies sei bloße Rhetorik meinerseits, der lese Phaidros 244a - 245c.

Empfohlene Literatur

Pieper, J. (62) Begeisterung und göttlicher Wahnsinn. München. <In einfacher Sprache und fast zu schlicht nachempfindend scheint Pieper den Dialog zu betrachten, doch führt er dabei zu bemerkenswerten Anregungen und Einsichten.> - Ansonsten mag man sich – wie sonst auch - einführend an Guthrie W.K.C. (75) A History of Greek Philosophy. Vol.IV: Plato: the man and his dialogues. Earlier period. Cambridge orientieren.
Eine spezielle Literaturliste kommt im Seminar zur Verteilung.

 

Veranstaltungstyp:

HS

Leitung:

Prof. Dr. Josef Rauscher

Zeit:

Do, 8.15-9.45

Ort:

P 12

Beginn:

27.4. 2006

Themenbereich:

Met/ Ästh

Zielgruppe:

Fortgeschrittene

Teilprüfung:

Nicht möglich

Leistungsnachweis:

Hausarbeit/ Referat

Voraussetzungen:

Vorkenntnisse Platon